Traumdeutung: Was deine Träume dir sagen wollen.
Welche Traumarten es gibt
Und worin sie sich unterscheiden
Was Träume uns sagen wollen
Wie du einzelne Botschaften aus deinen Träumen entnehmen kannst.
Symbolik & Unterbewusstsein
Wie dein Unterbewusstsein auf Symbolik reagiert und dir dies auch in deinen Träumen spiegelt.
Jenseitskontakte im Traum
Wie unsere jenseitigen Lieblingsmenschen mit uns im Traum Kontakt aufnehmen und wie du ihre Botschaften deuten kannst.
Bevor wir zu unseren Träumen – den wundersamen Momenten, in denen unsere Seele auf Reisen geht – und der Traumdeutung kommen, möchte ich dir ein bisschen was zur Seele selbst erzählen.
Die Seele ist ein atemraubendes Kunstwerk aus universeller Energie und persönlicher Identität!
In jenseitigen Kontakten sehe ich die Seele eines nun jenseitigen Lieblingsmenschen meistens so, wie er oder sie zu Lebzeiten aussah. Dabei kann die Seele ihre Erscheinung innerhalb der gelebten Jahre verändern. Die meisten jenseitigen Lieblingsmenschen zeigen sich in dem Alter, in dem sie sich am wohlsten fühlten. Oder aber in einer Lebensphase, zu der sie etwas übermitteln oder aber mit ihrem Erscheinungsbild auf etwas aufmerksam machen möchten.
In einem Channeling, in dem ich mich mit der Seele eines lebenden Menschen verbinden darf, sehe ich die Seele ebenfalls als menschliches Abbild, allerdings in Lichtgestalt.
Du kannst dir deine Seele also als leuchtend lichtvolles Spiegelbild vorstellen. Gekleidet in ein Gewand aus universeller Energie. Ein festliches Kleid aus Millionen Essenzen von Leben. Tief in deinem Kern ist alles verborgen, was ist.
Die Seele als Ganzheit, beherbergt unsere Bewusstseinsebenen, denn unser Energiekörper in seiner Gesamtheit ist alles, was ist.
Das pure Leben.
Wenn wir unseren Werkzeugkoffer „Körper“ gedanklich vom „lebendig sein“ lösen, erkennen wir das wahre Leben. Betreten das Reich von Unendlichkeit und Zeitenlosigkeit.
Unseren menschlichen Körper brauchen wir als Resonanzraum, um irdisches Leben
überhaupt erfahren zu können.
Wenn wir schlafen, erhebt sich unser Seele – aus dem physischen Körper.
Es gibt verschiedene Theorien, die besagen, dass die Seele durch eine Energieverbindung, auch Astralschnur oder Silberschnur genannt, mit dem physischen Körper verbunden ist.
Innerhalb dieser Theorie und den Blick auf den Schlafprozess, erhebt sich die Seele im Schlaf über den Körper, legt all ihre Energie in die äußerste Bewusstseinsebene und dehnt sie dann in die kosmische Weite aus.
Während dieser Phase, wird nicht nur unser menschlicher Körper mit neuer, kosmischer Energie versorgt, sondern ebenso unsere Energiekörper. In diesem Zustand des SEINS ist es für unser höheres Selbst – die Bewusstseinsebene, die immerzu in göttlicher Verbindung steht – viel leichter, uns mit Wissen, Impulsen, jenseitigen Kontakten und Heilung zu versorgen. Das liegt daran, dass wir im Schlaf nicht in der Lage sind, aktiv und rational-mental zu wirken und eine gewisse Form der gedachten Kontrolle fast vollständig abgegeben haben. So können wir einfach SEIN. In den Bedürfnissen unseres eigenen ICH. Unserer Seele.
In der tiefenpsychologischen Lehre von Carl Gustav Jung, einem Schweizer Psychiater und Schüler Siegmund Freuds, werden Träumen verschiedene Verarbeitungselemente zugeschrieben. Auch haben, laut wissenschaftlichen Thesen, Bilder und Symbole eine massive Bedeutung für unsere gelebte Realität.
Die unterschiedlichen Arten zu Träumen, haben natürlich auch Einfluss auf die Traumdeutung bzw. auf das, was man in ihnen „suchen sollte“:
ausgleichende Träume
mit denen unsere Seele in ihrem nächtlichen Wachstum und Wandel versucht, auf einen Lebensbereich aufmerksam zu machen, in dem wir einen Mangel leben und dieses Fehlen durch Nachbildung einer Situation kompensiert.
zukunftsweisende Träume
dienen als Impulsgebung unseres höheren Selbst und unserer geistigen Führung, um uns dazu zu animieren, eine gewünschte Veränderung oder eine bevorstehende Lebenssituation zu unserem höchsten Wohl aktiv anzugehen und zu gestalten. Wir können den Traum zwar reflektierend als „wirr“ oder „konfus“ erlebt haben, doch unser Über- als auch unser Unterbewusstsein haben aus all den Einflüssen, Bildern und Szenarien die wichtigsten Informationen entnommen, die es braucht, um uns zu einem bestimmten Gedanken zu bewegen, der in uns reift, um eine spezielle Entscheidung und Handlung auszulösen.
der Wurzeltraum
gibt wiederum immer Einblicke in Episoden unserer Vergangenheit frei.
Der Wurzeltraum ist eine Form des Hilferufes unserer Seele.
Meistens handelt es sich dabei um den Wunsch nach Heilung und Vollkommenheit. Heilung von alten Traumata und Verletzungen und dem Vervollständigen von Seelenerfahrungen, die wir zwar begonnen, aber nicht beendet haben oder in denen wir versäumt haben, etwas Bestimmtes zu tun; was unsere Seele sich als vollkommene Erfahrung wünscht.

Symbolik & Unterbewusstsein
In der Traumdeutung haben Symbole und vertraute Bildnisse eine große Bedeutung, da sie stark auf unser Unterbewusstsein wirken. Symbole und Bilder aus prägenden, vergangenen Situationen, holen uns bei „Wiedererkennen“ in der Gegenwart ein, ohne dass uns dies bewusst ist.
Wir verarbeiten das, was wir „sehen und erfahren“ zu einem inneren Gesamtbild. Hierzu gibt es drei Unterteilungen der Wahrnehmung:
Die kollektive Bewusstseinsebene konstruiert das, was es empfängt, zu einem Gesamtbild. Zu einer Ganzheit – einer Einheit an Eindrücken, Bildern und Symbolen. Es nimmt die direkten und sichtbaren Informationen auf.
Die persönlich unbewusste Ebene verknüpft dazu bereits entstandene Erfahrungen und Gefühle, fügt neue Emotionen und Prägungen hinzu und bringt diese neue Überzeugung wiederum in Einklang mit der Gesamtinformation des kollektiven Bewusstseins.
Die persönlich bewusste Ebene wiederum, formt daraufhin zu dem Gesamtbild klare Gedanken, eine Meinung und Gefühle.
Wenn wir nach diesem Entstehungsprozess von ERLEBEN zukünftig in eine Situation gebracht werden, in der eine Bewusstseinsebene in ihrer Erinnerung angesprochen wird, reagieren wir daraufhin mit einem geprägten Wissen. Einem Wissen, das all das, was wir zu diesem Impuls – dem wir gerade ausgesetzt sind – an Erfahrungen und damit verknüpftem Empfinden gesammelt haben.
Dieser Prozess konfrontiert uns mit unserem bisherigen, in der Regel unbewussten Wissen.
Wir reagieren auf eine Situation anhand unserer bereits gemachten Erfahrungen und dessen Prägungen, die daraus resultieren.
Wir können eine plötzliche Erleichterung, Ruhe oder Freude empfinden, ohne nachvollziehen zu können, woher dieses Gefühl mit einem Mal kommt.
Oder aber, wir erfahren das Triggern alter Traumata und fühlen uns jäh hundeelend, ohne zu wissen, warum.

Als kleines Beispiel:
Maria – heute 63 Jahre alt – musste als Kind zur Strafe stundenlang in ihrem Zimmer auf einem dunkelblauen Webteppich sitzen.
Die Fensterläden geschlossen, das Licht gelöscht, sollte sie in Stille und Dunkelheit zur Besinnung kommen. Diese Art der Bestrafung hat Maria damals unbewusst so intensiv geprägt, dass sie im Laufe der Jahre Ängste entwickelte, die sie sich nicht erklären konnte.
In ihrer ersten eigenen Wohnung bekam sie plötzlich Angst vor der Dunkelheit und konnte nur sehr schwer allein sein. Also zog Maria aus der eigenen kleinen Einraumwohnung aus und innerhalb weniger Wochen mit ihrem früheren Freund und heutigem Mann Peter zusammen. Um diese Gefühle nicht aushalten zu müssen. Doch auch heute noch fühlt sie sich bestraft, wenn ihr Mann, ohne sie, das Haus verlässt und Maria allein daheim bleibt. Dann flüchtet sie sich zu einer Freundin oder schaut bei den – mittlerweile erwachsenen – Kindern vorbei.
Falls niemand Zeit für sie findet und Maria nicht die Flucht antreten kann, versucht sie sich aktiv von ihren Ängsten abzulenken. Sie bügelt und kocht und stellt dabei das Radio ganz laut, damit sie das Gefühl der Angst und der Einsamkeit nicht ertragen muss. Besonders schlimm wird es allerdings dann, wenn es dunkel wird und ihr Mann noch nicht zurückgekehrt ist.
An solchen Tagen glänzt in ihrem Eigenheim die Festbeleuchtung und sowohl der Fernseher im Wohnzimmer als auch das Radio in der Küche sind angestellt, um mit aller Kraft das Gefühl von Einsamkeit und Angst zu vertreiben. Eines Tages fährt Maria mit Peter in ein Möbelgeschäft. Während sie langsam durch die langen, von Neonlicht beschienenen Gänge schlendern, fällt Maria ein dunkelblauer Webteppich ins Auge, der – ihr gegenüber – an einer Wand zum Verkauf angeboten wird. Direktes Unwohlsein, Angst und eine innere Dunkelheit kriechen in ihre Brust hinauf.
Maria reagiert wie parallelisiert.
Bleibt mitten im Gang stehen – ungeachtet der vielen vorbeiströmenden Leute, die sie mürrisch anknurren – und starrt auf den Teppich. Ohne zu wissen warum. Sie kann sich kaum dagegen wehren. Weder gegen die intensiven Gefühle, noch gegen die Schockstarre, die sie zum Stillstand zwingt. Kurz fällt ihr eine Erinnerung aus einer Strafsituation in ihrem Kinderzimmer wieder ein, doch sie hat gelernt, diese schnell wegzuschieben und ihnen keine Bedeutung beizumessen. So auch jetzt.
Obwohl Marias Seele – ihr höheres Selbst – versucht, ihr die Antwort auf ihre innere Frage – warum sie so schockiert von dem Anblick eines fremden Teppichs ist – zu geben, hört Maria sich selbst nicht zu. Achtet nicht auf die innere Zwiesprache mit ihrem höheren Selbst. Und so dreht sie sich weiter in der Spirale aus Angst und traumatischer Prägung, die sie seit Jahrzehnten beeinflusst. Noch in derselben Nacht – ausgelöst durch den Anblick des blauen Teppichs im Möbelhaus – träumt Maria von einem Streit mit ihrer Mutter und der daraufhin folgenden Strafe im dunklen Kinderzimmer.
Allerdings ist Maria im Traum nicht fünf Jahre jung – so wie sie es in der vergangenen Realität in dieser Situation gewesen war – sondern dreiundsechzig Jahre alt. Sie sitzt dabei auch nicht in ihrem alten Kinderzimmer, sondern in einem Zimmer, das an einen Ausstellungsraum aus dem Möbelhaus erinnert. Unter ihren Knien, der dunkelblaue Webteppich – ebenso aus dem Möbelhaus. Wieder gibt ihre Seele einen Impuls zur Lösung ihrer Ängste und Heilung der tiefen Wunden. Indem sie zwei Situationen miteinander zusammenführt, die unweigerlich miteinander in Verbindung stehen.
Es kann zum Beispiel sein, dass du in deinen Träumen immer wieder mit einem Thema, das unverarbeitet in dir ruht, konfrontiert wirst.
Nehmen wir, ebenfalls als Beispiel, das Thema „Verfolgung“, so ist dies ein guter Überbegriff und kann erst einmal notiert werden.
Sobald du das Thema als solches identifiziert hast, verliert es seine Festigkeit, weil wir die Energie angenommen haben und beginnen, diese zu bearbeiten. Hast du nun das Oberthema erst einmal aufgenommen, geht es in den nächsten Träumen darum, so viele Details wie möglich aufzudecken, um herauszufinden, wovor du davon läufst. Wovon du dich verfolgt fühlst. So halten wir uns selbst als Energie im Fluss und vermeiden Verdichtung und Blockaden.
Wir erleichtern unser Unterbewusstsein, weil wir uns hier wiederum BEWUSST mit unserem Inneren auseinandersetzen. Nächtliche Erfahrungen, die in ihrem oftmals undurchsichtigen Puzzlespiel sehr wirr erscheinen, enthalten mehr Informationen, als man glauben mag.

Traumkontakt zu jenseitigen Lieblingsmenschen
Traumkontakte – als Zeichen unserer jenseitigen Lieblingsmenschen – sind unglaublich intensive Erlebnisse von einer sehr hohen Qualität.
Sie beschäftigen unsere Erinnerungen noch lange und lassen die eigenen Gedanken immer wieder um diesen einen Traum – oder mehrere bestimmte Träume – kreisen.
Unvermittelt wird dir deine Seele den Impuls geben, dass die geliebte, jenseitige Person da gewesen ist, um uns etwas mitzuteilen. Oder aufzuzeigen. Auf eine bestimmte Situation und Gegebenheit hinzuweisen. Diese Träume heben sich vollkommen ab und unterscheiden sich massiv von den gewöhnlichen, meist sehr wirren Träumen, mit denen wir unser alltägliches Erleben verarbeiten. Sie erscheinen uns als vollkommen wahrhaftig und real.
Unmissverständlich in der Tatsache, dass dieses Erlebnis eine Berührung zwischen den Welten war. Nicht selten werden durch Kontaktträume auch außersinnliche Erfahrungen und der eigene, erweiterte Bewusstseinszustand erlebt. Innerhalb dieser übersinnlichen Begegnung bist du oftmals die einzige Person, welche die jenseitige Person sehen und mit ihr sprechen kann. Nicht selten ändert sich schlagartig die Traumkulisse, wenn der oder die Verstorbene in Erscheinung tritt. Wo eben noch viele Farben, Menschen und Bewegungen waren, wird es stiller.
Ihr seid nahezu allein miteinander, damit deine Konzentration voll und ganz auf die Botschaft der jenseitigen Seele gerichtet werden kann. Kontaktträume sind nicht immer einfach zu deuten, denn die Seele bedient sich unserer Emotionen und unseres Wissensstandes. Und sie „kämpft“ gleichzeitig mit dem Teil in uns, der nun parallel gerne unseren Alltag verarbeiten möchte. Daher sind es oft Fragmente, Gesten, Mimik, Orte, Dinge, die der oder die Verstorbene jäh übermittelt. Zeit, Raum und die Worte, die zusammengebracht werden müssen, um eine Traumbotschaft zu entschlüsseln.
Es kann sein, dass die Botschaft klar ist – doch das ist sie selten. Dies liegt an der Art und Weise, wie unsere jenseitigen Lieben ihre Übermittlungen an uns senden – in energetischen Schwingungsfrequenzen. Eine komplexe Form der multidimensionalen inneren Übermittlung von Energie. Das heißt übersetzt: In einer Übermittlung einer jenseitigen Person liegen oft mehrere Informationen auf einmal. Bei uns ist es ähnlich, nur nicht so offensichtlich und geballt. Wenn wir mit einem anderen Menschen sprechen, dann senden wir Worte. In den Worten liegt eine Schwingung. Eine Mischung aus Tönen, aus denen unser Gegenüber interpretieren kann, wie wir das meinen, was wir sagen. Und ob wir wirklich meinen, was wir sagen.
Zu den Schwingungen in den Worten folgt dann noch die oft unbewusste Gestik und Mimik und so langsam wird also aus unserer Kommunikation – nimmt man all dies zusammen – ebenfalls eine mehrdimensionale Übermittlung, nur dass sie für uns offensichtlicher und „bekannter“, vertrauter ist. In einer jenseitigen Übermittlung fehlt uns einiges des „Offensichtlichen“.
Und die Worte der jenseitigen Person treffen als Schwingungsfrequenz mit geballtem Inhalt in uns ein. Wir müssen diese Informationen also in ihre Bestandteile zerlegen, um sie richtig zu interpretieren und verstehen zu können.
In einem Traumkontakt ist dies oftmals nicht anders. Bei der Deutung geht es darum, die Botschaft hinter dem Offensichtlichen zu erkennen, weil jenseitige Personen sich ebenso der symbolischen und bildhaften Übermittlung bedienen. Und weil sie an unser „Traumwissen“ und wie wir als menschliche Einheit den Traum in unseren Bewusstseinsebenen verstehen, anknüpfen müssen. Aufgrund unserer verschiedenen Bewusstseinsebenen und den parallel stattfindenden Verarbeitungsprozessen ist es ihnen selten möglich, wirklich direkt und klar auf den Punkt zu bringen, was sie uns mitteilen wollen. Manchmal spiegeln sie uns genauso unser Innenleben wider.
Emotionen, innere Haltungen, die uns in unserer Trauerarbeit blockieren und mit ihnen als unsere jenseitigen Lieben in Verbindung stehen. Um uns zu helfen, Heilung zu erfahren. Den Blickwinkel zu verändern und eine andere Haltung uns selbst und damit auch der belastenden Thematik gegenüber einzunehmen.

Ich erzähle dir von Claudia!
Von einer liebenden Frau und Klientin, die vor zwei Jahren ihren Ehemann Ralf an Krebs verloren hat. Ein organischer Tumor, der wie verrückt durch Ralfs Körper streute und sich auch durch das gemeinsame Leben fraß. Der alles zerstörte, was sich das Ehepaar gemeinsam aufgebaut hatte. Ein Lebenstumor, der ein Feld von Verwüstung und Narben hinterließ, die Claudia in eine Verbitterung drängten, von der sie nie geglaubt hatte, so empfinden zu können.
Schon lange versucht Ralf seine Frau – von der anderen Seite des Weges aus – zu erreichen. Übt, sendet, macht sich bemerkbar. Doch Claudia ist gefangen in ihrem Schmerz und kann seine Präsenz kaum wahrnehmen. Wenn sie es dann doch tut, tut sie es ab. Schüttelt den Kopf und verbucht das kurze Aufflackern vertrauter Nähe unter dem Ausdruck akut flatternder Nerven. Eines gewünschten Hirngespinstes. Das tut Claudia so lange und konsequent, bis sie eines Nachts ihren ersten Traumkontakt zu Ralf erfährt.
Ein Traum, der so real ist, dass er durch Mark und Bein geht. Ein Traum, der einen Anfangs- und Ankerpunkt einer lichtvollen Begegnungsmöglichkeit setzt. In ihrem Traum wird Claudia von tanzendem Sonnenschein zu einem knallroten Holzhaus begleitet. Links und rechts des Grundstückes wiegen sich bunte Wiesenblumen im Wind. Ursprünglich, fügt sich das Gebäude zwischen Anhöhen und kleinen Felsvorsprüngen in die Landschaft ein.
Als wäre es schon immer ein Teil dieser wilden Natur gewesen. Bienen summen eine Melodie und Schmetterlinge begleiten flatternd ihren Weg. Vom sandigen Eingangspfad aus, kann Claudia den brausenden Meereswellen dabei zusehen, wie sie an den Strand rauschen, um Muscheln zu sammeln. Sommerwarmer Wind zerrt an ihren Haaren und schiebt die Haustür auf, als sie dessen Klinke nach unten drücken will. Durch einen schmalen Flur betritt Claudia ein Abbild des Ferienhauses, das sie mit Ralf in ihrem letzten Sommerurlaub in Norwegen bezogen hatten.
Sonnenstrahlen begleiten sie ins Wohnzimmer, wo – zu ihrer großen Überraschung – bereits Ralf auf sie wartet. Im ersten Moment fühlt Claudia sich überrumpelt. Dann erfreut. Dann besorgt. Und schlussendlich – innerhalb von Millisekunden – einem Gefühlswirrwarr ausgesetzt, welches ihr sagt, dass irgendetwas an dieser Situation nichts mit ihrer gelebten Realität zu tun hat. Doch Claudia ist viel zu gebannt, als dass sie diesen Gedanken folgen könnte.
Wieder fällt ihr der Sonnenschein auf – ein helles Strahlen, dass von Ralf auszugehen scheint. Als wäre ihr Mann ein gesandter Sonnenbote, steht er leuchtend neben der cremefarbenen Couch. Claudia spricht zu ihm, will ihn umarmen, doch Ralf bleibt stumm, wendet sich ab und geht zur Terrasse hinaus. Claudia – verletzt und irritiert – hat das dringende Gefühl ihm folgen zu wollen.
Der Traum bietet plötzlich eine Entscheidungsmöglichkeit. Ein Teil ihrer Bewusstseinsebenen scheint in der Lage zu sein, eine Wahl zu treffen. In diesem Fall, bewusst mitentscheiden zu können, ob sie Ralf folgen möchte, oder nicht. Für Claudia ist dies ein vollkommen neues und auch verwirrendes Gefühl, denn normalerweise ist sie ihren Träumen eher ausgeliefert und erlebt sie mit, anstatt sie zu gestalten. Doch dieser Traum ist anders. Sie hat die Wahl und folgt Ralf nach draußen. Bestürzt, denn unterbewusst weiß sie, dass sie sich lange nicht gesehen und sich eigentlich so viel zu sagen haben, verschränkt Claudia schützend die Arme vor der Brust.
Nach weiteren Sekunden des Wartens, fragt sie Ralf, warum er nichts sagt. Noch immer antwortet er ihr nicht. Zumindest nicht verbal. Ralf schaut Claudia nur an. Sehr eindringlich und intensiv. Als würde er ihr, durch seine Augen, ein Meer an Antworten schenken, steigt in Claudia plötzlich eine Welle an Empfindungen und Gedanken auf, die sie so schnell gar nicht zuordnen kann. Eine Brandung des Miteinander – eines gemeinsamen Lebens – ergießt sich in ihrem Herzen, und Claudia scheint darin ertrinken zu wollen. Vollkommen stumm und von ihren Emotionen eingenommen, kann sie nichts weiter tun, als diesen Impulsen – die sie wellenförmig fluten – zuzuhören. Als hätten die Gefühlswellen eine eigene unsichtbare Sprache, die in ihrem Inneren laut und verständlich wird. Voller Liebe betrachtet Ralf seine Frau.
Als Claudia dies bemerkt, steigen ihr Tränen in die Augen. Tränen der Sehnsucht, der Liebe und des Schmerzes. Aber auch Tränen der Schuld. Der Ausdruck absoluter Hingabe verweilt auf Ralfs Gesicht, während er seine Arme plötzlich um seinen Oberkörper schlingt, als würde er sich selbst umarmen wollen. Ein Ausdruck des Friedens breitet sich aus und er beginnt langsam, rückwärts zu gehen. Mit jedem Schritt verändert sich dadurch allerdings auch die Traumkulisse. Wo eben noch Garten an die Terrasse grenzte, offenbart sich nun eine steinige Felsenkluft auf. Unvermittelt liegt das Ferienhaus in schwindelerregender Höhe.
Claudia – von ihrer Höhenangst gepackt – überkommt eine absolute Schockstarre. Hyperventilierend versucht sie, ihren Mann im Blick zu behalten. Ihn vor dem Abgrund zu warnen und sich selbst ihrer Angst zu stellen – doch nichts davon will gleichzeitig gelingen. Ihr Bewusstsein kämpft – parallel zu dem Kontakt mit Ralf – gegen die Panik an, abstürzen zu müssen. In ein tiefes Nichts zu fallen. Die friedliche Atmosphäre verwandelt sich mit diesem Gefühl in alptraumhafte Angst!
Denn Ralf geht weiter rückwärts und Claudia kann ihren Mann nur – in stiller Panik – beobachten. Gelähmt sieht sie zwar, dass Ralf dem Abgrund immer näher kommt, doch sie kann nichts tun. Ralf hingegeben hält sich immer noch umarmt, sein Blick voller Liebe und Frieden in die Augen seiner Frau vertieft, ehe er über die Brüstung in die Tiefe stürzt und Claudia in diesem Moment damit vollkommen verstört aus dem Schlaf reißt. Sie weiß, sie hat geschrien. Im Traum hat sie sich schreien hören. Ein letzter Klagelaut davon verhallt gerade noch leise an den Wänden ihres Schlafzimmers. Tränen rinnen über ihr Gesicht und bringen die innere Qual zum Ausdruck. Ihren Schmerz. Ihre Verwirrung. Das Gefühl von erneutem Verlust und großer Schuld daran. Claudia denkt nicht mehr an Ralfs tiefgründigen Blick voller Liebe, oder an das Gefühl von Zweisamkeit und Frieden. Auch nicht an die Freude, die sie empfand, als sie Ralf im Wohnzimmer des Ferienhauses hat stehen sehen. Oder an die wärmenden Sonnenstrahlen, die durch das Sprossenfenster flossen und die gesamte Traumsequenz mit einer positiven Urlaubsstimmung füllten.
Mit einer Leichtigkeit, die sie schon lange nicht mehr gespürt hat. Das letzte Mal, in diesem Urlaub. Noch bevor sie beide beim Onkologen saßen und dieser Ralfs Todesurteil auf 37 Seiten in einer Krankenakte präsentierte. Die Akte schloss der Onkologe und verstaute ebenso Hoffnung, Mut und Leichtigkeit darin. Vertrauen an das Leben und an die gemeinsame Sicherheit nahm er ebenfalls mit. Zurück blieb Angst, Sorge und Verzweiflung. Trauer und -schlussendlich – auch eine leise Form der unausweichlichen Akzeptanz.
All das spürt Claudia nun in ihrem Herzen. All diese Momente leben auf, werden aber immer wieder von der Erinnerung an die Traumsequenz unterbrochen, in der Ralf über die Brüstung der Terrasse in die Tiefe stürzte. Gleichzeitig wird die Schuld in ihr wach. Ein Schuldgefühl, das sie seit dem Wissen der Diagnose Ralfs quälte. Das Gefühl der Schuld versucht Claudia einzubläuen, sie hätte ihren geliebten Ehemann allein sterben lassen. Wäre nicht genug für ihn dagewesen. Hätte ihn fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel, als er sie am meisten brauchte.
Sie hatte sogar noch gearbeitet, als Ralf schon sterbend im Krankenhaus lag und ihn – scheinbar gewissenlos – einsam seinem Schicksal überlassen. Die Freude darüber, Ralf wenigstens im Traum noch einmal so lebendig zu sehen, weicht vollständig der Frage, ob er ihr mit dieser Begegnung etwas sagen wollte. Etwas schlimmes. Vielleicht wollte er ihr deutlich machen, dass er ihr böse war, weil sie ihn im Stich gelassen hatte. Weil sie nicht an seiner Seite war, als er starb – über so viele Monate. . .
Claudia bat mich um Hilfe in der Interpretation. Ich nutze – zur Traumanalyse – gerne mehrere Tools. Zum einen die Verbindung zu meinem „Higher Self“, das mir die Möglichkeit gibt, intuitiv und konstant universelle Übermittlungen, Impulse, Schwingungen, Energie usw. zu empfangen.
Dann natürlich auch die jenseitige Kommunikation zum himmlischen Menschen – in diesem Fall zu Ralf – und das Einbinden und Eröffnen von Claudias purer und eigener Medialität, damit sie lernt, wie sie selbst in die Analyse und den Kontakt findet.
Wir haben also eine Gruppenarbeit gestartet und es war toll!
Nehmen wir hier zur Auflösung kurz und prägnant die wichtigsten Stepps:
♥Ralf zeigte sich im Licht und vermittelte eine gelebte Atmosphäre.
♥Er sprach nicht, weil Claudia sich im irdischen Alltag den Kontakt zu ihm nicht zutraut und ebenso das Vertrauen in die Wahrnehmung seiner Zeichen und Botschaften hat. Ralf bleibt also ungehört.
♥Ralf sandte Liebe und Frieden. Das ist der Kern der Botschaft. Dieser veränderte sich erst, als er auf etwas hinweisen wollte: Auf die Angst, die Claudia im Leben empfand und auf die Schuld, die sie nicht zu haben braucht. Um diese Situationen, die Ralf in Heilung bringen möchte, aufzuzeigen, musste er sich einer Angst bedienen, die er von Claudia kannte und diese als Spiegel nutzen.
♥Er umarmte sich selbst, lange bevor er fiel. Zusammen mit einem Gefühl von Liebe und Frieden. Übersetzt: Ich habe mich selbst gehalten, auch wenn du mal nicht da warst. Das war vollkommen ok für mich. Ich wollte die ganze Zeit, dass du dein Leben weiterlebst. Dass du zur Arbeit gehst und auch mal etwas anderes siehst als das Krankenhaus und deine Sorgenfalten im Spiegel. Die Narben auf deiner Seele. Die Angst in meinen Augen. Ich wollte dich beschützen. ICH WOLLTE ES SO UND ICH BIN IM FRIEDEN DAMIT UND IN LIEBE ZU DIR!
♥Das Fallen von Ralf über die Brüstung demonstrierte Claudias Schuldgefühle, ihren Mann „Fallen gelassen“ zu haben, als er sie – ihrer Meinung nach – am dringendsten brauchte. Egoistisch und zu wenig aufopferungsvoll gewesen zu sein. Die Angst, selbst zu fallen und nicht mehr aufzustehen, verband Ralf dann noch, schlau wie er ist, mit ihrer eigenen Angst vor Höhe.
Ein Aufzeigen der inneren Emotionen und Prozesse, um in die Selbstarbeit zu finden und innerhalb der Trauer mit diesen Elementen arbeiten zu können – dazu dient oftmals ein Traumkontakt. So auch bei Ralf. Er wollte seine Claudia von der Qual der Selbstvorwürfe und Schuld erlösen.
In gemeinsamer Zusammenarbeit und auch in persönlicher Selbstarbeit hat Claudia es heute geschafft, sich davon zu befreien, auch wenn sie noch lange nicht am Ende ihrer Trauerreise ist. Doch die Tage werden heller, ihr eigener Kontakt zu ihrem Mann intensiver und die Stunden auch mal wieder glücklicher. In der Regel wollen unsere jenseitigen Lieben uns in einem Traumkontakt auf etwas aufmerksam machen. Sie wollen uns helfen, zu verstehen und sie wollen unbedingt ein Teil unseres Leides mittragen. Sie wünschen uns Heilung.
Ich habe oft das Gefühl, dass sie das als eine Form der „Gerechtigkeit“ empfinden, jetzt, wo es ihnen auch wieder gut geht. Sie lieben uns eben und wenn man jemanden liebt, dann möchte man, dass es dieser Person gut geht. Oftmals – so wie in diesem Beispiel – liegt aber eben eine Doppeldeutigkeit in der Botschaft des Traumes. Von daher ist es gut, wenn man ein Traumtagebuch führt, sich seiner eigenen Spiritualität bewusst wird, die geistige Kommunikation lernt und seine Intuition schult, um alle geistigen Übermittlungen für sich interpretieren zu können.
Ob im Traum oder im Alltag, wir werden immerzu von unseren jenseitigen Lieben und der geistigen Welt begleitet. Die Anbindung „nach Hause“ ist wohl die lichtvollste Liebe und Hilfe, die wir für uns im irdischen Leben nutzen können. Die Seele eines geliebten Verstorbenen wird so lange immer wieder einmal in Deinen Träumen erscheinen, bis du begriffen hast, was sie dir mitteilen möchte.
Setz dich also bitte nicht unter Druck, sondern versuche im Einklang von Herz und Bauch diesem Traum nachzuspüren. Nimm jedes Gefühl an und schreibe es dir auf, damit du es dir besser merken kannst. Der Traum wird sich nicht mehr wiederholen, wenn du die Botschaft richtig entschlüsselt hast. Gleichermaßen ist das dein Zeichen, verstanden zu haben.
Ich wünsche dir süße Träume, erfüllte Traumkontakte und eine klare und starke Intuition!
Fühl dich geknuddelt!
Deine Katja

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